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UC/UM mit virtuellen Maschinen

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    UC/UM mit virtuellen Maschinen

    Aus unserer Erfahrung mit diversen Kundenprojekten möchte ich hier mal eine deutliche Empfehlung aussprechen:

    Kein VoIP mit virtuellen Servern!

    In diesem Bereich haben die klaren Vorgaben von Microsoft (keine Unterstützung) wirklich gute Gründe. IP-Telefonie ist - im Gegensatz zur ISDN-Telefonie - eine empfindliche Technik. Jegliche Einflüsse im Timing schlagen sich sofort in der Sprachqualität nieder und führen zu Verzerrungen, Echo oder Verzögerungen. Warum ist das so? De CPU-Zuteilung zu den VoIP-Prozessen ist ungleichförmig und abhängig von der Last in anderen virtuellen Maschinen. Daneben gibt es häufige Abweichungen in den verwendeten High-Resolution Timern - vor allem, wenn ein großer Teil der beteiligten Prozesse im User-Mode läuft.

    Welche Server sind betroffen? An erster Stelle der Mediation Server, aber auch der OCS R2 Front-End Server, sofern Dial-In Conferencing verwendet wird. Das gleiche gilt für Exchange 2007 Server mit UM-Rolle.

    Natürlich kann man für begrenzte Tests oder Schulungszwecke sämtliche Server virtualisieren - aber bitte nicht in einer produktiven Testumgebung, mit der man den Rest der Firma von den Vorzügen der Microsoft UC-Lösungen überzeugen will.
    Zuletzt geändert von Johann Deutinger; 12.05.2009, 22:16.
    Johann Deutinger

    #2
    Ich kann mich dem nur anschließen, gerade in produktiven UC/VoIP-Projekten sollte das Werkzeug Virtualisierung der bewusst und gezielt gewählt werden.

    Aber ich kenne halt auch aus meiner Sicht nur zu gut die aktuelle Situation überall und kenne eben auch einige OCS-Installationen welche teilweise sogar vollständig virtualisiert laufen. Hier kann es dann eben zu sehr störenden Effekten gerade bei PSTN-Calls kommen (Echo), was im verwendeten Codec zwischen Mediationserver und Gateway und den aus der Virtualisierung entstehenden Veränderungen im CPU-Scheduling, Timing & co begründet ist.


    Was kann getan werden es es dann doch Virtualisierung sein muss und man sich selber eingesteht zu wissen was man da tut?
    • Zum einen haben die FerrariGateways einen hervorragend funktionierenden EchoCanceller welcher in den VoIP-Parametern aktiviert werden kann, dies alleine kann schon wahre Wunder bewirken.
    • Zusätzlich sollten unbedingt die Einstellungen des Virtualisierungslayers hinsichtlich der CPU-Nutzung und -sharing angepasst werden. Bei vmware ESX über einen dedizierten Ressourcenpool für den Mediationserver sowie die Anpassung der Option 'Erweiterte CPU' - 'Gemeinsamer Kernzugriff mit Hyper-Threading' mindestens auf Intern.

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      #3
      Zum Thema Virtualisierung gibt es ganz aktuell (13.5.09) auch ein offizielles Statement vom OCS-Team:

      http://communicationsserverteam.com/...05/13/488.aspx
      Johann Deutinger

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        #4
        VM guest settings?

        Hallo,

        Ich hab' gehoert dass das Timerproblem und auch zum Teil NIC Probleme per alternativen Timer setting im Guest OS adressiert werden kann, und frage mich, ob das eventuell mir OCS Media Problemen in VM helfen koennte?

        Das ist der Switch is in boot.ini: "/usepmtimer"

        Einige verschiedene Artikel von unserer support page
        http://search.microsoft.com/results....t=11&FORM=PEME

        Interessant ist auch http://social.technet.microsoft.com/...-4f5a158beed7/

        Hat jemand das schon mal mit OCS media ausprobiert (Hyper-V oder ESX)

        Gruss Peter (MSFT)

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          #5
          Klasse - jetzt ist sogar das OCS Team in unserem Forum angekommen (http://communicationsserverteam.com/articles/245.aspx)

          Herzlich willkommen!

          Ich werde mir das gleich mal ansehen; die Virtualisierung ist ja ganz offensichtlich ein heißes Thema!

          Gruß,
          Johann
          Johann Deutinger

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            #6
            Vielen Dank Johann - ich bin in der Tat PM im OCS Managability Team.

            Mich interessiert welche Erfahrung mit OCS virtualized gemacht wurde: Welche VM platform (Hyper-V RTM, Hyper-V R2, VMware, etc). Kann man z.B. in VMware da etwas an der Konfiguration drehen um das zu verbessern.

            Auf Hyper-V: Verwendet der Host mit "TCP Chimey" (samt NICs welche das supporten?) Siehe http://support.microsoft.com/kb/951037

            Treten die oben genannten Problem (Mediation Server) mir OS Windows 2003 im Guest auf, oder auch mit Windows 2008?

            Gruss Peter (MSFT)

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              #7
              Zitat von pschmatz Beitrag anzeigen
              Auf Hyper-V: Verwendet der Host mit "TCP Chimey" (samt NICs welche das supporten?) Siehe http://support.microsoft.com/kb/951037
              Gruss Peter (MSFT)
              Ist das auch ein Thema für Sprachdaten, die ja in der Regel per UDP übertragen werden?

              Werde morgen mal ein paar weitere Partner fragen, welche Erfahrungen sie mit Virtualisierung gemacht haben.

              Gruß,
              Johann
              Johann Deutinger

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                #8
                Ein paar Informationen kann ich hier gleich direkt beisteuern: Mir sind die beschriebenen Probleme unter Windows 2008 auf ESX untergekommen. TCPChimney & co sind über die entsprechenden Registrierungseinträge EnableRSS, EnableTCPA und EnableTCPChimney in der gesamten OCS-Infrastruktur ausgeschaltet, hiermit gab es insbesondere auf dem (damals noch R1) Edge ernsthafte Probleme - Gespräche über den Edge waren teilweise schlicht nicht möglich. Zudem bereitet dies auch unter Windows 2008 immer wieder Schmerzen, beispielsweise arbeitet die RCC-Integration nicht zuverlässig (Status wird nicht korrekt übermittelt/verarbeitet, bei RCC-Calls bleibt das Unterhaltungsfenter offen etc.). Nach der Deaktivierung arbeitet das alles einwandfrei.

                TCPChimney & Co sind (auch) bei ESX-virtualisierten Servern ein Thema und sorgen auch hier immer wieder für Probleme.

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                  #9
                  Aktuell gibt es bei Microsoft ein umfangreiches Papier zum Thema:

                  http://download.microsoft.com/downlo...h_Hyper-V.docx
                  Johann Deutinger

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                    #10
                    Hallo,

                    ich möchte das Thema etwas aufwärmen :-) In den letzten Jahren hat sich eine Menge in Sachen Virtualisierung und Hardware Ressourcen getan. Ich habe persönlich einen Fax-/Voice Server (kein Ferrari) mit 20 IP-Kanälen implementiert, Faxübertragung mit 20*14.400 bps absolut stabil und fehlerfrei. Wichtig ist eben dafür zu sorgen dass JEDERZEIT genug Ressourcen für die VM zur Verfügung stehen, so als ob es eine reale Maschine wäre, am Besten durch Reservierung von dedizierten CPU Kernen und RAM. Auch wenn man damit einen Teil der Vorteile durch Virtualisierung verliert ist es in der Telefonie entscheidend alle Nachrichten in Echtzeit zu verarbeiten.

                    Aktuell wird OCS/Lync in der virtuellen Umgebung von MS voll supportet. Wir haben einen Lync komplett virtuell, läuft noch in der Pilotphase mit wenigen Benutzern und wird demnächst erweitert. Bisher habe ich keine Einschränkungen der Gesprächsqualität feststellen können. Falls Interesse besteht kann ich vermutlich in 2-3 Monaten mehr Feedback geben.

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                      #11
                      Naja das eine Officemasterumgebung komplett virtuell läuft, und das vollkommen fehlerfrei ist ja klar - die Verarbeitung der Faxe in Hardware lässt grüßen.Dass es sich bei der beschriebenen Lösung um eine nicht-Ferrari-Lösung handelt ist ja bestimmt ein Schreibfehler..

                      Es ist richtig dass Lync auch vollkommen virtualisiert läuft und auch supported ist. Insgesamt läuft das auch (deutlich) besser als bei OCS, ich habe schon auch ein paar vollständig virtualisierte Lync-Projekte durchgeführt. Allerdings ändert das an der grundsätzlichen Thematik nur bedingt etwas, je mehr gleichzeitig läuft (insbesondere Konferenzen) desto eher kann man hier in die oben beschriebenen Probleme laufen.

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